Reisebericht Nr. 24 – Die Highlights der Alpen
Wir hatten vor einiger Zeit den Link zu Christofs Homepage gepostet, damit ihr unseren Weg verfolgen koennt. Leider hatten wir nicht die Moeglichkeit jeden Tag etwas zu schreiben, wollen euch aber unsere Highlights nicht vorenthalten:
Besteigung des Piz Boe
Eine tolle Erfahrung war das Besteigen des Piz Boe in den Dolomiten. Mit 3152m Hoehe war dieser Berg das „Dach“ des Traumpfades und seine Besteigung erzaehlenswert:
Wir stellten unseren Wecker auf 5 Uhr morgens, denn es war fuer den Nachmittag schlechtes Wetter angesagt. Wir wollten kein Risiko eingehen und wanderten um 6.12h an der Piciadùhuette kurz vor dem Sonnenaufgang los.
Nach einer Stunde Aufstieg in einer Schlucht eroeffnete sich uns eine wundervolle Aussicht und wir konnten den Sonnenaufgang wirklich geniessen. Leider zogen ploetzlich Wolken auf und wir sahen (Das ist nicht gelogen!) innerhalb von 5 Sekunden keine 5 Meter weit.
Solche Wetterumschwuenge sind in den Bergen insbesondere auf der Hoehe von fast 3000m keine Seltenheit. Deshalb war gluecklicherweise der weitere Weg sehr gut markiert, so dass wir (manchmal so gerade eben) den rot-weissen Zeichen folgen konnten. So schnell wir von den Wolken gefangen genommen wurden, so schnell liessen sie uns auch kurz vor dem Schlussanstieg zum Piz Boe wieder frei.
Wir wanderten bei schoenstem Sonnenschein auf unseren bisher hoechsten Berg.
Auf dem Gipfel wurden wir von 2 anderen Wanderern auf unseren ersten Gipfelschnapserl eingeladen und genossen die herrliche Aussicht, die sich uns ueber den Wolken bot. Man konnte auch diesen Berg fast vollstaendig mit Hilfe einer Seilbahn erklimmen, weshalb es wohl oefter zu einem so grossen Andrang kommt, dass man direkt unterhalb des Gipfels ein Plumpsklo gebaut hat.
Beim Abstieg vom Piz Boe zogen nach und nach Wolken auf und das Wetter verschlechterte sich langsam. Daher waren wir froh, dass wir nicht nur morgens einen herrlichen Sonnenaufgang geniessen konnten, sondern auch fast die letzten waren, die vom Gipfel aus noch einen schoenen Blick hatten. Das fruehe Aufstehen hatte sich also doppelt gelohnt.
Die Seven Summit Tour
Ein weiteres Highlight, das wir erlebten, war die Seven Summit Tour, die uns von der Glungezer- zur Lizumerhuette fuehrte. Auch hier standen wir wegen einer schlechten Wettervorhersage schon um 5 Uhr morgens auf. Ausserdem gab es keine Einkehrmoeglichkeit auf dieser 8-Stunden-Wanderung. So liefen wir um kurz nach 6 los und konnten uns wieder ueber eine tolle Stimmung auf knapp 3000m Hoehe freuen.
Die Wanderung war anspruchsvoll, kletterreich, aber wunderschoen. Wir wanderten und kletterten ueber Felsbloecke und dachten, dass so die Landschaft auf dem Mond aussehen koennte. Eine Zeit lang begleitete uns der Bochumer Jung, Reinhard, der zwar deutlich langsamer lief als wir, aber keine Pause brauchte. So trafen wir uns immer an jedem Gipfel wieder, weil wir Jungspunde zwar vorgerannt waren, aber dort eine Pause machten und die Aussicht und etwas zu Essen genossen.
Eine Besonderheit der Tour war, dass sie teilweise durch militaerisches Uebungsgebiet fuehrte und wir hin und wieder Gewehrschuesse hoerten. Als wir an der Lizumer Huette ankamen sahen wir den Grund fuer diese Schuesse; die Huette stand in unmittelbarer Nachbarschaft zu einer Kaserne. Dadurch ging zwar etwas die Einsamkeit des vorangegangenen Tages verloren, doch wir konnten uns sicher sein, dass wir gut beschuetzt schlafen konnten:)
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