Reisebericht Nr. 112 – Sinnfindung im Alltag des Reisens
Der gestrige Tag war leider regnerisch und grau. Unsere Stimmung dementsprechend gedrückt. Wir hatten unsere nette WG verlassen und saßen wieder auf der Straße. Oft hatten wir die Erfahrung gemacht, dass man schöne Orte verlassen muss, um neue tolle Erfahrungen zu machen. Aber was suchten wir denn eigentlich noch? Sinnfindung, wenn das Reisen zum Alltag geworden ist! Vielleicht eine Beruhigung für die Daheimgebliebenen? Oder eher Verwirrung?
Wir setzten uns hin und sprachen noch einmal ab, was wir eigentlich noch mit unseren letzten drei Wochen der Reise anstellen wollten. Was war uns wichtig, was nicht? Wir stellten uns einige Pläne in Aussicht. (Man wird sehen, welche durchführbar sein werden.) Das half. Auch das schöne Pensionszimmer in Christchurch, das wir uns mal wieder gönnten.
Das Städtchen konnte mit der Priorychurch, der Kirche mit dem längsten Längsschiff Englands, aufwarten.
Als am nächsten Tag die Sonne wieder schien, bessert sich auch unsere Laune. Wir erkundeten den kleinen Ort und waren begeistert von den teils 1000 Jahre alten Gebäuden und hübschen Sträßchen.
Am Nachmittag unternahmen wir einen Spaziergang zum Strand und wunderten uns über die vielen kleinen Hütten.
Auf Nachfrage erklärte uns ein älteres Paar, dass es sich um Strandhäuschen handele, in denen man Tisch und Stühle aufbewahre und natürlich „a cup of tea“ zubereiten könne.
Da kann man mal sehen, dass ihr wohl selten an deutschen Nordseestränden gewesen seid. Das sind doch die guten alten Umkleidekabinen und Strandhäuschen, nicht die Strandkörbe. Es sind quasi so`ne Art Lauben wie in den Schrebergärten. Ich glaube, sie werden pro Saison gemietet und dann in den Sand gestellt.
Wenn ihr älter werdet, mit Kind und Kegel verreist, evtl. einen Ort am Strand favorisiert, könntet ihr euch evtl. so was gönnen. Oder ihr nehmt `ne Schaufel und baut euch `ne Burg!
Alles komisch und lustig für euch, stimmt´s?