Reisebericht Nr. 42 – Ein anderes Weihnachten

31. Dezember 2012, 5 Kommentare

Und so ist doch wieder alles anders gekommen als ich, Johan, es erwartet hatte:

Kurz vor Weihnachten hatte ich Eva ein echte Sevillanerin kennengelernt und mich am 23.12. mit ihr und 2 Amerikanern zum Bierchen verabredet. Eva fuehrte uns in 2 Bars, die kein Tourist kennt, aber ein echtes Highlight sind. Die erste Bar hatte nicht einmal einen Namen, war sehr alt und hatte einen total kauzigen Wirt. Es gab Bier und Schnaps im Angebot, nur 2 Barhocker und als Toilette ein Pissoir. Trotz der heruntergekommenen Erscheinung hatte sie dennoch viel Charme.

Die andere Bar war das totale Gegenteil, eine indische Bar mit christlichen Bildern. Hier hatte der Wirt eine Flasche Bier unter der Theke versteckt, und trank ab und an heimlich aus ihr, wenn kein Gast guckte:)

Waehrend dieses feucht froehlichen Abends bot mir Eva an, dass ich bei ihr zu Hause mit ihrer Familie feiern koennte. Weil sie etwas ausserhalb wohnte, sagte sie mir, dass ihr Bruder Chiqui Gitarre spiele und ein Konzert in der Stadt gebe. Er koenne mich sicherlich mitnehmen, wenn ich in die Kneipe kaeme in der er spielt.

So verabredete ich mich mit Chiqui und kam Weihnachten abends um 7 Uhr in die Kneipe und mich erwartete nicht ein weihnachtliches Flamenco-Gitarren-Konzert, sondern ein waschechtes Rockkonzert:

  

Nachdem das Konzert um halb neun fertig war, half ich noch mit abzubauen und wir fuhren zur Familie. Als wir dort ankamen, war ich ueberrascht, dass dort Weihnachten nicht gemuetlich im kleinen Kreis gefeiert wird, sondern dass eine Essenstafel fuer 25 Personen gedeckt wurde und dass neben der Tafel eine Huepfburg fuer die Kinder stand. Es ist nicht typisch spanisch, dass Weihnachten in einem so grossen Kreis gefeiert wird, aber die Familie, von der ich nett mit in ihren Kreis aufgenommen wurde, steht sich sehr nahe und so kam es zu dem groessten Weihnachtsfest, das ich je gesehen hatte.

  

  

Es war etwas komisch, dass es keinen weihnachtlichen Schmuck gab, aber es hat mir gezeigt, dass man auch ein Weihnachten feiern kann, ohne sich dem Stress des Schmueckens zu machen. Es war ein Weihnachtsfest, das mir fuer immer in Erinnerung bleiben wird.

5 Antworten zu “Reisebericht Nr. 42 – Ein anderes Weihnachten”

  1. Madddin sagt:

    ¡Feliz Año Nuevo!

  2. Schickser sagt:

    Another nice experience… Frohes Neues euch beiden noch!

  3. Der Stephan sagt:

    Der Schweinskopf ist ja mal super ekelig. Hast Du davon gegessen!?!?

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