Reisebericht Nr. 85 – Wo Hape begann

7. Mai 2013, 4 Kommentare

Was ist das?

Richtig, eine Brotzeit! Aber nicht, wie man denken koennte, im schoenen Allgäu, sondern in St. Jean Pied de Port. DAS Dorf, wo auch schon Hape zu pilgern begann.

Wie bereits im letzten Bericht erwaehnt, trennten wir uns gestern frueh von unseren drei Profipilgern und kuerzten die folgenden 200 km per Autostop ab. Dabei hatten wir Glueck und wurden von einer Raststaette in Aire Sur Adour ueber die Autobahn bis zum wunderschoenen Dorf Salies de Bearn mitgenommen. Obwohl wir uns mit dem Fahrer nur sehr langsam auf einem Englisch-Franzoesisch-Mix unterhalten konnten, war das Gespraech hoechst interessant. Thiery war naemlich ein Freskenmaler und verdiente sich seinen Unterhalt mit wunderschoenen Wandgemaelden. Wir waren beeindruckt, als wir die alte Villa sahen, in der er den Tag ueber sein Werk vollbringen wuerde.

Auf seine Empfehlung hin besichtigten wir das Dorf des Salzes. Er hatte uns nicht zu viel versprochen, wie man an den folgenden Bildern erkennen kann:

 

Gegen Mittag rissen wir uns jedoch los und  begannen auf der Landstrasse Richtung St. Jean P. d. Port zu laufen. Wir mussten nicht lange warten und wurden von zwei Autos bis an unser Ziel gebracht.

Nun waren wir im Baskenland. Das war an den Muetzen der alten Maenner und den gruenen Huegeln nicht schwer zu erkennen.

Einzig das Rugby-Feld (ausgesprochen Rügbi) erinnert daran, dass wir in Frankreich sind. In der „Champions League“ dieser Sportart gibt es uebrigens ein franzoesisch-franzoesisches Finale.

Da uns aber die Landschaft und die Häuser ansonsten an das schoene Bayern erinnerte, fuehlten wir uns sofort wohl. 😛

Das war der Blick, der sich uns von dem Balkon unseres Chambre d’hôtes bot. Da wir seit ungefaehr einer Woche jede Nacht gezeltet hatten und uns eine wohl verdiente Pause goennen wollten, hatten wir uns fuer dieses luxurioese, aber nicht zu teure Doppelzimmer entschieden.

Da ist der Mittagsschlaf doch dreimal so erholsam! 🙂

Den Rest der Zeit schrieben wir Tagebuch, wuschen wir eeendlich Waesche und schlenderten durch die Gassen, die vor Pilgern nur so wimmelten.

Da das Wetter sich inzwischen verschlechtert hat, es drueckend schwuel ist und graue Wolken drohend ueber uns haengen, werden wir wohl morgen spontan entscheiden muessen, ob wir ueber den Bergpass oder durchs Tal wandern.

Wir freuen uns in jedem Fall ueber neue Pilgererfahrungen und -bekanntschaften, auch wenn wir in der vergangenen Woche schon mehrmals interessante, persoenliche Geschichten erfahren durften.

 

 

4 Antworten zu “Reisebericht Nr. 85 – Wo Hape begann”

  1. Der Stephan sagt:

    Très chic die Fotos!

  2. Reinhard aus Bochum sagt:

    Hallo liebe Venedigwanderer,

    eigentlich wollte ich Christof mal wieder schreiben und stolperte in seinem Blog über die Nachricht einer Nanni. Neugierig wie ich bin, wollte ich wissen, ob sie es ist. So kam ich wieder zu euren Reiseberichten und las, dass ihr mit Reinhard und Annika auf Teilstrecken mitpilgert. Ich wusste von ihrer Tour und habe oft an sie gedacht. Nun weiß ich, dass es euch allen gut geht und die beiden ihr Ziel sicherlich erreichen werden.

    Ich werde eure Reiseberichte jetzt nicht mehr aus den Augen verlieren. Bestellt den beiden Pilgern herzliche Grüße von mir. Falls sie auch schreiben, gebt ihnen meine Email-Adresse – falls nicht, würde ich gerne eine Handy-Nr. von ihnen haben, um sie auf ihren Weg per sms zu begleiten (aber nur, wenn sie es wollen).

    Hoffe, wir sehen uns mal wieder (wenn ihr in Dortmund zu Besuch seit).

    Reinhard

    • johananni sagt:

      Hi Reinhard,
      So jetzt ist dein Kommentar freigeschaltet. Haben das wohl leider vernachlässigt.
      Schön, von dir zu hören. Haben mit den beiden anderen oft an die Alpenüberquerung, an dich und Christof zurückgedacht. Wir freuen uns, dass du uns nun auch wieder „begleitest“.
      Inzwischen haben wir uns wieder von Annika und Reinhard getrennt, aber verfolgen weiterhin ihren Blog: http://opaundafrikapilgern.jimdo.com/
      Dort findet man auch eine „Flüsterkiste“, wo man ihnen schreiben kann.
      Es wäre toll, wenn wir uns im Ruhrpott mal wiedersehen könnten. Wir sagen Bescheid, wenn wir im Lande sind.
      Liebe Pilgergrüße aus Pamplona
      Johan und DIE Nanni 😉

  3. Juliane sagt:

    Die Fotos sind wirklich toll! Am Anfang ja auch mal wieder mit Sonne 🙂

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